BIM AKIS BO Smart Factory 40 Handlungsfeld Digitalisierung Selbstverständnis und Herausforderungen Die Digitalisierung an einer Hochschule spiegelt ihre vielfältigen Aufgaben wider. Hochschulen sind Orte, an denen geforscht, gelehrt und verwaltet wird. Damit sind sie mehrdimensionaler als viele andere Organisationen. An unserer Hochschule sind wir im Bereich der Digitalisierung auf vielfältige Weise in allen Fachbereichen und übergreifenden Instituten aktiv, wie z. B. mit dem Institut für Building Information Modeling (BIM), dem Interdisziplinären Institut für Angewandte Künstliche Intelligenz und Data Science Ruhr (AKIS) und der BO Smart Factory. Dazu gehören u. a. die Entwicklung digitaler Werkzeuge und Prozesse sowie die Forschung zu den Auswirkungen der digitalen Transformation. Wir nutzen die Möglichkeiten, welche digitale Werkzeuge eröffnen, für internationales Arbeiten in Lehre, Forschung und Transfer. Dies ist auch der Ort innovativer Lehre und Forschung, an dem Neues ausprobiert wird, wobei pilothaft und schnell agiert werden soll. Die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen, ist – wie überall – auch bei der Digitalisierung essenziell für den Fortschritt in Forschung und Lehre sowie für den Transfer der Erkenntnisse in die Gesellschaft. Gleichzeitig sind im Rahmen der administrativen Unterstützung rechtliche Vorgaben einzuhalten und Prozesse mit hoher Prozesstreue und -sicherheit zu durchlaufen. Diesen unterschiedlichen Anforderungen wollen und müssen wir gerecht werden, um durch die Digitalisierung unserem Kernauftrag in Lehre, Forschung und Transfer gleichermaßen zeitgemäß gerecht werden zu können. Ein wichtiger Orientierungsrahmen für die Ausrichtung der Digitalisierung an unserer Hochschule sind die Open-Science-Grundsätze, besonders an den Schnittstellen zu Lehre, Forschung und Transfer in Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitenden und Studierenden. Letzteres wird auch reflektiert in unserem Bemühen, die Digitalisierung als Chance für die Integration von Menschen mit Behinderungen zu nutzen und den barrierefreien Zugang zu den digitalen Systemen konsequent mitzudenken. Dies schließt Verwaltung und Lehre mit ein und wird in den jeweiligen Handlungsfeldern vertieft. Standortbestimmung Dieses Kapitel konzentriert sich in seiner Darstellung auf die Auswirkungen der Digitalisierung abseits der Lehre. Diese und die zugehöre Standortbestimmung werden im Handlungsfeld Lehre behandelt. Die digitale Landschaft der Hochschule ist organisch über die Zeit gewachsen und zeichnet sich als Folge durch Insellösungen aus, die nicht mehr zu einer vernetzt zusammenarbeitenden Hochschule passen. Studierende erleben daher durch lokale Lösungen und Vorgehensweisen die digitalen Angebote als nicht hinreichend serviceorientiert und in vernetzten fachbereichsübergreifenden Lehrangeboten als noch fragmentiert. Im Bereich der Forschung sehen sich die HAW mit neuen Aufgaben wie dem Forschungsdatenmanagement und der Erstellung des Kerndatensatzes Forschung konfrontiert (siehe „Handlungsfeld Forschung“). Der digitale Datenbestand der Hochschule wird noch nicht konsequent genutzt, um die Auslastung von Ressourcen zu optimieren und die akademische Qualität zu steigern. Einzelne administrative Kernprozesse, wie die Bewerbung um Studienplätze, sind bereits digital abgebildet. Eine ganze Reihe von Prozessen gilt es aber noch in die digitale Welt zu überführen. Der Rahmen wird dabei vor allem durch das E-Governmentgesetz NRW (EGovG NRW) und das Onlinezugangsgesetz (OZG) vorgegeben. Die Innovation in der Digitalisierung ergab sich in der Vergangenheit häufig auf der Basis von persönlichem Engagement sowie durch externe Stimuli, wie Fördergelder im Bereich der Verwaltung, Lehre und Forschung. Dabei erfolgte die Evaluation und Planung von Verstetigungsoptionen oft zu spät, und die Projekte wurden hinsichtlich ihres Managements nicht mit 04.1 04.2
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