Hochschulentwicklungsplan 2023–2028

18 Der Hochschulentwicklungsplan – Grundlagen und Entstehungsprozess und verstetigt werden müssen, die diesen neuen Anforderungen von Studierenden, Wirtschaft und Gesellschaft gerecht werden. Sie müssen flexibel gestaltet sein, um auf Neues schnell und umfassend reagieren zu können. Hinzu kommt die Öffnung unterschiedlicher akademischer Wege, die die individuellen Voraussetzungen, persönlichen Neigungen und spezifischen Bedarfe sowie Planungen strukturell und inhaltlich berücksichtigen. In diesem Zusammenhang kommt auch der auszuweitenden Vernetzung mit dem Promotionskolleg NRW eine wesentliche Bedeutung zu. In Bezug auf internationale Studierende zeigen die Strukturkennzahlen, dass für die Hochschule Bochum heute im besten Fall mit einer gleichbleibenden Anzahl von Incomings zu rechnen ist. Eine Kompensation der rückläufigen Einschreibezahlen über ausländische Studierende scheint im aktuellen Setting eher schwierig und muss über gezielte Maßnahmen angeregt werden. Hierzu zählen der Ausbau von englischsprachigen Angeboten, um eine sprachliche Teilhabe vor Ort zu ermöglichen ebenso wie der Ausbau digitaler Angebote als Voraussetzung für eine Internationalisierung@Home, die spätestens seit der Corona-Pandemie deutlich an Bedeutung gewinnt. Innovationsmotor für eine nachhaltige regionale Entwicklung Mit ihren bedarfs- und lösungsorientierten, von konkreten gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen geleiteten Forschungs- und Transferaktivitäten ist die Hochschule eine Treiberin in den regionalen Innovationsökosystemen ihrer Standorte. In enger Vernetzung im Rahmen ihrer Partnerschaften mit Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft bringt sie anwendungsorientierte Methodenkompetenz und innovative Technologien schnell in die (regionalen) Märkte. Durch die schon früh erfolgte strategische Erschließung des Themas „Nachhaltigkeit“ in Forschung, Lehre und Transfer – u. a. durch die konsequente Umsetzung des 6-Stufen-Plans5, das Institut für Elektromobilität oder das jüngst in eine Fraunhofer-Einrichtung überführte Internationale Geothermiezentrum – wird die Hochschule Bochum als Kompetenzträgerin für Nachhaltigkeitsfragen wahrgenommen und zunehmend zu einer aktiven Gestalterin der nachhaltigen Transformation der Metropole Ruhr. Um das Potenzial der Hochschule in Forschung und Transfer weiter zu heben und damit ihre Wirksamkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Region zu erhöhen, sind angewandte Forschung und Transfer noch breiter in der Hochschule zu verankern als bisher. Das bedeutet zum einen, dass die strukturellen Rahmenbedingungen für die Forschung weiter zu verbessern, zum anderen die Zahl der aktiv Forschenden zu erhöhen und deren Forschungs- und Transferkompetenzen weiter auszubauen sind. Hierfür sind Forschungs- und Transfertalente frühzeitig zu erkennen und gezielt zu fördern. Das Ziel angewandter Forschung ist es, Konzepte und Technologien mit einem hohen Maß an Praxisrelevanz und Anwendungsreife zu entwickeln. Um Forschungsergebnisse in die Anwendung zu bringen und damit Innovationsimpulse in die Region zu geben, sind Transferpotenziale idealerweise schon während des Forschungsprozesses und im engen Dialog mit unseren Praxispartnerschaften zu bewerten und zu entwickeln. Dies ist umso mehr der Fall, als die immer schnelleren und kürzeren Innovationszyklen in nahezu allen Fachdisziplinen eine zunehmende Herausforderung darstellen. Entsprechend sieht sich die Hochschule mit der Aufgabe konfrontiert, Supportstrukturen aufzubauen und gezielte Vorgehensmodelle zu entwickeln, welche unsere Transferpartnerschaften entlang des gesamten Transferprozesses unterstützen. 5 https://www.hochschule-bochum.de/nachhaltige-hsbo/nachhaltigkeit/nachhaltigkeit-studieren/der-6-stufen-plan-1 innovative Studiengänge entwickeln

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