19 Der Hochschulentwicklungsplan – Grundlagen und Entstehungsprozess Akademische Personalentwicklung als attraktivitätssteigerndes Kriterium der Berufsentscheidung Sowohl Wissenschaft als auch Verwaltung sehen sich mit einer zunehmend schwieriger werdenden Personalgewinnung und -bindung konfrontiert. Einerseits wirkt sich der Wettbewerb zwischen den Hochschulen der Region erschwerend aus. Andererseits haben sich die Erwartungen des wissenschaftlichen und administrativen Nachwuchses hinsichtlich der Rahmenbedingungen, die eine Arbeitsstelle bieten sollte, verändert. Durch neue Arbeitswelten und vielfältige Lebenssituationen entstehen neue Anforderungen bezüglich Flexibilität und Arbeitsplatzgestaltung, denen sich die Hochschule stellen muss und für die Lösungen mit hoher individueller Passung zu finden sind. Die Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, Ideen umzusetzen und Arbeit in Einklang mit persönlichen Lebenslagen bringen zu können, beeinflussen Bewerbung und Entscheidung. Deshalb werden Maßnahmen zur Berücksichtigung dieser Anforderungen weiter- und neu zu entwickeln, strukturell zu unterlegen und deutlich zu kommunizieren sein. Netzwerke und Verbünde Die Hochschule Bochum betrachtet ihre Weiterentwicklung im Kontext ihrer (regionalen) Partnerschaften. Ihr dichtes Netzwerk bietet vielfältige Kooperationsmöglichkeiten und Synergiepotenziale, welche ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit signifikant steigern. Insbesondere bestehende Verbünde in direkter Nachbarschaft wie die Hochschulallianz Ruhr (HAR), das UniverCity-Netzwerk, das Promotionskolleg NRW (PK NRW) und die Fraunhofer- Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) müssen bei den Entwicklungs-überlegungen hinsichtlich ihrer Rollen und möglicher Impulse berücksichtigt werden. Die HAR der Hochschule Bochum, der Fachhochschule Dortmund und der Westfälischen Hochschule hat sich durch gemeinsame Initiativen in den vergangenen Jahren zu einem Nukleus für regionale Impulse aus der angewandten Wissenschaft für die Metropole Ruhr entwickelt. Über verschiedene Projekte sind zahlreiche Aktive aus Wirtschaft und Wissenschaft eingebunden, was eine einmalige Ausgangsbasis bietet, um strukturelle Effekte künftig weiterzuentwickeln, auszubauen und nachhaltig zu verankern. Mit dem Applied Excellence Department (AED) plant die Allianz am Standort Herne ein gemeinsames Masterangebot sowie Forschungsaktivitäten dauerhaft zu etablieren und in einer für die angewandte Wissenschaft einmaligen Qualität Lehre, Forschung und Transfer in einem innovativen Modell zu integrieren. Auf Basis der dort zu erschließenden Forschungs-, Wissens- und Technologiepotenziale, eines großen, gut funktionierenden Innovationsnetzwerks sowie vielfältiger Erfahrungen beim Aufbau gemeinsamer Prozesse und Governance-Strukturen werden signifikante Impulse gesetzt, insbesondere für die wissenschaftliche Vernetzung, für technologische und LehrInnovationen, für die regionale Fachkräfteentwicklung sowie für ausgewählte Herausforderungen der Metropole Ruhr und darüber hinaus. HAR AED
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