57 Handlungsfeld Lehre und Studium und den Ergebnissen erster Befragungen von Erstsemestern der weitere Ausbau der Bindung unseres Nachwuchses durch enge Kooperationen mit Schulen und weiteren Netzwerken (wie dem ZDI-Netzwerk) sowie die umfänglichere Nutzung der Angebote unserer Lernlabore für Schulen. Wichtig ist zudem ein breitgefächertes diversitätssensibles Schnupper- und Orientierungsangebot, welches die heterogenen Bildungsverläufe der Studieninteressierten aufgreift und für eine verbesserte Bindung an den Lernort Hochschule sorgt. Dazu gehört auch ein breit aufgestelltes Netzwerk interner und externer Anlaufstellen, welche passgenaue vernetzte Beratung für eine erfolgreiche Bildungsbiografie gewährleisten. Zudem sind neue Werbemöglichkeiten zu prüfen, etwa digitale Messen mit geeigneten Partnerorganisationen. Durch regelmäßige strukturierte Befragung der Erstsemester können wir uns unserer Stärken vergewissern und diese nutzen. Ein durch Orientierungs-, Informations-, Beratungs- und Integrationsangebote begleiteter Studienstart bildet die Basis für ein gelingendes Studium und kann helfen, Abbruchrisiken zu verringern. Das ist das Ergebnis des Projekts Studienstart Ruhr im Rahmen der Bildungsinitiative RuhrFutur, in der die Hochschule weiterhin mitwirkt14. Die Entwicklung eines fachübergreifenden „0-ten Semesters“ ist hier eine weitere Option. Auch ein Vorbereitungssemester für internationale Studierende, umgesetzt mit einem Kooperationspartner, z. B. aus dem DHIK, trägt sowohl zur Konsolidierung der Studierendenzahlen als auch zur Internationalisierung@Home bei. Mit dem Ausbau des Vorkursformats reagiert die Hochschule zur Unterstützung des Studienerfolgs und zur Prävention von Studienabbrüchen bereits auf neue Herausforderungen heterogener wie internationaler Bildungsbiografien mit unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen (z. B. Mathematik- Vorkurse, Grundlagenkurse zu Physik und wissenschaftlichem Arbeiten, Sprachkurse sowie Kurse zur Studien- und Selbstorganisation). Diese Formate müssen immer wieder evaluiert und bedarfs- gerecht weiterentwickelt werden. Mit dem Ziel, während der anschließenden ersten Semester unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen und Vorkenntnisse der Studierenden weiter anzugleichen und sowohl den Studienerfolg als auch die Identifikation mit der Hochschule, dem Fachbereich und dem gewählten Studienfach zu fördern, etabliert das Präsidium ein Format für innovative unterstützende Projekte in der Studieneingangsphase (StEPha). Dabei gilt es die kritischen Module in allen Bachelorstudiengängen zu identifizieren und geeignete Angebote zu entwickeln. Im Projekt „Digitales Mentoring“ der HAR werden Learning Analytics und künstliche Intelligenz für die individuelle Förderung von Studierenden insbesondere in der Studieneingangsphase genutzt. Die Zentrale Studienberatung (ZSB) entwickelt kurze Einheiten zu Themen wie Studierfähigkeit sowie Zeit-, Selbst- und Lernmanagement, Prüfungsvorbereitung, Resilienz, Sozialkompetenz, welche von den Fachbereichen und Lehrenden über den gesamten Studienverlauf hinweg bedarfsorientiert für Studierendengruppen gebucht werden können. Ergänzend ist dort ein begleitendes psychosoziales Beratungs- und Veranstaltungsangebot verortet, sodass insgesamt besser auf die verschiedenen individuellen Bedürfnisse der Studierenden eingegangen werden kann. Eine stärkere Individualisierung von Studienverläufen bereits in den Bachelorstudiengängen durch Wahlmöglichkeiten und Schwerpunktbildung ist eine weitere, vielversprechende Unterstützungsoption. Schon in den Bachelorstudiengängen können dadurch Talente gebunden werden, auch jene, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben. 14 z. B. www.ruhrfutur.de/sites/default/files/2021-12/mathematik-und-studienberatung_publikation_2021_final.pdf und www.ruhrfutur.de/hochschule/akademische-integration-wissenschaftliches-denken-und-agieren-awida
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