Hochschulentwicklungsplan 2023–2028

Masterstudiengänge müssen kritisch reflektiert, innovativ weiterentwickelt werden. Zur Steigerung der Qualität der Lehre wollen wir eine offene Kultur schaffen. 58 Handlungsfeld Lehre und Studium Masterstudiengänge müssen kritisch reflektiert, innovativ weiterentwickelt und z. B. durch berufsbegleitende Formate ergänzt werden. Dafür sind gemeinsame Studienangebote der HAR, aufbauend auf den Erfahrungen in der Ruhr Master School (RMS), ebenso zielführend wie Kooperationen mit internationalen Partnerhochschulen, aber auch Partnerorganisationen aus der (regionalen) Praxis. Im Verbund könnte ein Masterstudiengang mit dem Schlussgrad Master of Education entwickelt und angeboten werden, welcher als konsekutives Angebot auch die Attraktivität der Lehrerbildung in den Bachelorstudiengängen steigern würde. Innovative gute Lehre ausbauen Austauschformate, Best-Practice-Beispiele, Inhouse-Fortbildungen und Unterstützungsangebote ermutigen Lehrende zu alternativen, didaktisch sinnvollen Lehr- und Prüfungsformaten wie Inverted Classroom, Problem- und Challenge-based Learning, Forschendes Lernen, dem Erstellen von studentischen Papern und Postern bis hin zu hochschulöffentlichen Vorstellungen (Symposien, „Mini-Konferenzen“) und fördern so die Qualität der Lehre. Die Integration von Forschung in die Lehre sorgt, ebenso wie die Integration von Praxiselementen, für begeisternde Studieninhalte am Puls der Zeit. Beides wollen wir durch die weitere Unterstützung der neuen interdisziplinären Institute, aber insbesondere auch durch geeignete Masterstudiengangsformate, fördern. Zur Steigerung der Qualität der Lehre wollen wir eine offene Kultur schaffen, in der sich Lehrende gegenseitig auch fachübergreifend unterstützen, u. a. durch kollegiale Lehrhospitationen, eine Individualisierung der Lehrevaluationen und den konstruktiven Austausch darüber. Die umfassende Selbstreflexion der eigenen Lehre und die Steigerung der eigenen Lehrkompetenz sollen durch die Teilnahme aller Lehrenden an einem Basiscurriculum und einer Mindestanzahl an Angeboten der hochschuldidaktischen Weiterbildung gewährleistet werden (siehe auch Ausblick 2028). Im Rahmen der Evaluationsverfahren suchen wir mit Blick auf zukünftige Anforderungen konstruktiv-kritisch nach qualitativer Verbesserung mit dem Ziel beständiger Veränderungen. Wir betrachten dabei die fachlich-inhaltliche Qualität und Passung sowie auch diejenige der Betreuungs- und Beratungsleistungen in allen Ausbildungsphasen. Den Prozess, aus den vielfältigen Rückmeldungen zu lernen, qualitätsfördernde Schlüsse zu ziehen und damit die Qualität der Lehre konkret zu verbessern, gestalten wir verbindlich und gewinnbringend. Das Ziel ist es, die daraus entstehende besondere qualitative Stärke zu einem Profilelement der Hochschule Bochum zu entwickeln. Die Intensivierung von Lehrverflechtungen innerhalb der Fachbereiche und über Fachbereiche hinaus ermöglicht eine ganzheitliche Wahrnehmung von Studieninhalten sowie die stärkere Integration digitaler und relevanter Kompetenzen wie Data und Digital Literacy, Big Data, Vernetzung, kollaboratives Schreiben, Kreativität, Durchhaltevermögen, Problemlösungsfähigkeiten, unternehmerisches Denken und Sprachkompetenz. Neben der Integration in die Fachmodule sind spezielle Angebote beispielsweise zu Data Literacy auch als Zusatzangebote im Studium Plus zielführend. Die Herausforderung, Studierende für diese Angebote zu gewinnen, müssen wir bewältigen. Lehr- und Studierendenaustausch mit internationalen Partnerinnen und Partnern fördert das friedliche Miteinander in dieser Welt. Dabei helfen bilinguale Module, englischsprachige Semester oder studiengangübergreifende Cluster, die nicht nur attraktiv für Incomings sind, sondern auch zu einer Internationalisierung@Home beitragen, ebenso wie die durch die Digitalisierung möglich gewordene Einbindung von Vorträgen internationaler Forschender und Lehrender (siehe dazu Kapitel 8, insbesondere die Abschnitte 8.3 und 8.5). 06.5

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