Hochschulentwicklungsplan 2023–2028

65 Handlungsfeld Forschung talisierung bzw. Informatik. In diesen Themen soll eine fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit gefördert werden, z. B. in der Nachhaltigkeit durch die Gründung eines Instituts für Nachhaltige Entwicklung (vgl. Abschnitt „Nachhaltigkeit“) und im Bereich der regenerativen Energien durch Ansätze, welche Teile der existierenden Kompetenzen und Kooperationen aus der Geothermie aufgreifen und mit den neuen Kompetenzen verbinden. Eine vielfältig aufgestellte Forschungslandschaft soll die Hochschule resilienter gegenüber Schwankungen in den Forschungstrends sowie strukturellen Veränderungen machen. In Zukunft gilt es daher mehr denn je, neben dem Streben nach Leuchttürmen, in einzelnen Profilbereichen die Potenziale in der ganzen Breite der Hochschule zu fördern. Hierzu gilt es, die Forschung weiter als integralen Bestandteil jeder Professur in der Kultur der Hochschule zu stärken. Forschungsförderung und -entwicklung richten sich darauf aus, sowohl Stärken auszubauen als auch neue Potenziale bei den Forschenden zu heben. Dies schließt u. a. die gezielte Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen ein, um durch die eigene Nachwuchsförderung mehr Frauen den Weg insbesondere zu Professuren im MINT-Bereich zu ermöglichen. Forschung und Forschende fördern Ausgangspunkt für die Forschungsförderung ist die Weiterentwicklung der Hochschule bei der Erfassung ihrer Forschungsleistungen und deren Darstellung in der forschenden Community und der Zivilgesellschaft. Dies ermöglicht eine erhöhte Transparenz und auch eine gezieltere Förderung. Eine besondere Herausforderung stellen die begrenzten Laborflächen dar, was die Wachstumsmöglichkeiten der Hochschule im Bereich der Forschung begrenzt. Hier sind kreative Lösungsansätze inner- und außerhalb des Hauptcampus zu finden. Das Maß für das Gelingen der Forschungsförderung liegt sowohl im Umfang der kompetitiven Drittmitteleinwerbungen und hochrangigen internationalen Publikationen als auch in der Anzahl der in diesem Bereich in der Forschung aktiven Professuren. Die damit verbundenen Indikatoren werden in Zukunft zentral im Kerndatensatz Forschung erfasst. Forschung an HAW geschieht zunehmend gemeinsam mit Nachwuchsforschenden im Rahmen von Promotionsvorhaben. Hierfür gibt es zum einen das Mittel der kooperativen Promotion mit klassischen Universitäten, welches wir weiter pflegen wollen. Zum anderen ist es ein Ziel der Forschungsförderung, möglichst vielen Forschenden die neuen Strukturen des Promotionskollegs NRW (PK NRW) zugänglich zu machen. Dies erfordert eine kontinuierliche Einwerbung von Drittmitteln sowie Publikationstätigkeit. Mit den neuen Möglichkeiten der HAW steigt die Bedeutung von Betreuungs- und Serviceangeboten für Nachwuchsforschende. Durch moderne Arbeitsformen und -organisationen unterstützt die Hochschule sie dabei, Wissenschaft und Familie miteinander zu vereinbaren. Sie setzt sich im Rahmen von Programmen wie dem Landesprogramm „Karrierewege FH-Professur“ in NRW und darüber hinaus dafür ein, Promovierten Perspektiven für eine Professur an einer HAW zu eröffnen. Die Forschungsförderung konzipiert und implementiert die erforderlichen tragfähigen Strukturen in der Verwaltung, wie die interne Förderung von Promotionen, Lehrermäßigungen und sonstige strukturelle Verbesserungen. Einen besonderen Fokus erhält hierbei die Phase direkt nach der Berufung. Hier gilt es, Raum für Forschung zu schaffen und neue Forschende schnell mit den Förderstrukturen der Hochschule vertraut zu machen. Damit dies gelingen kann und um eine vielfältige und interdisziplinäre Forschungslandschaft zu schaffen, muss insbesondere der Prozess des Onboardings Neuberufener weiterentwickelt werden. Hier gilt es gerade in der Startphase, durch geeignete Förderungen Zeit für Forschung zu schaffen und bereits in der Berufungsplanung darauf zu achten, dass jede neue Professur ausreichende Gestaltungsspielräume für die Verbindung von Forschung und Lehre enthält. 07.4

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